Kabel Deutschland – Jahresverlust wegen Übernahme von Vodafone
Die Übernahme durch Vodafone hat Kabel Deutschland stark belastet. Der Kabelnetzbetreiber hat deshalb im abgelaufenen Jahr Geld eingebüßt. Im eigentlichen Geschäft sieht sich Kabel Deutschland aber weiterhin auf Wachstumskurs, wie Finanzchef Andres Siemen zu Wochenbeginn mitteilte. Bezüglich der Dividende gehen die Aktionäre für das abgelaufene Geschäftsjahr allerdings leer aus.
Operative Gewinnspanne leicht gestiegen
Unterm Strich hat der Kabelnetzbetreiber im Geschäftsjahr 2013/14 68 Millionen Euro verloren. Mit rund 200 Millionen Euro wurde das Ergebnis durch die bereits bekannten steuerlichen Effekte im Zuge der Übernahme belastet. Besonders im zweiten Geschäftsquartal wurden laut Siemen steuerliche Verlustvorträge abgeschrieben. Beim Umsatz verbuchte Kabel Deutschland ein Plus von fast 4 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro. Um über 5 Prozent auf 910 Mio. Euro hat der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen zugelegt. Die operative Gewinnspanne ist leicht angestiegen.
Kein Ausblick auf das neue Geschäftsjahr
Bei der Kundenwerbung hat sich ein gemischtes Bild ergeben. Die Zahl der angeschlossenen haushalte ist um anderthalb Prozent auf 8,3 Millionen gesunken. Bei den Internet- und Telefonkunden hingegen ist der trieb intakt geblieben. Hier konnte Kabel Deutschland mit einem knappen Plus von 17 Prozent 329 000 Kunden mehr zählen als im Vorjahr. Das im MDax notierte Unternehmen konkurriert in diesem Bereich mit der Deutschen Telekom. Weltweit investiert Kabel Deutschland weiter in das eigene Netz. So wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 575 Millionen Euro unter anderem in das eigene Netz investiert, was mehr war als je zuvor. Wegen der Übernahme durch Vodafone geben die Unterföhringer keinen Ausblick auf das neue Geschäftsjahr.