Facebook Twitter gplus

Depotvergleich | Online Depots im Vergleich | Bei unserem Depotvergleich finden Sie die Konditionen einiger Online Broker und können mit dem Depotrechner einen kostenlosen Depot vergleich durchführen.

Anzeige




von: Birgit | Kategorie(n): Allgemein

4. Juni 2014

Im Mai sind die Verbraucherpreise so schwach gestiegen, dass einen Zinssenkung immer wahrscheinlicher wird. Dem Statistischen Bundesamt zufolge ist die jährliche Teuerungsrate auf den niedrigsten Wert seit Sommer 2004 gefallen. Im Vergleich zum Mai 2013 sind die Verbraucherpreise damit leicht gestiegen, aber seit April 2014 sogar um 0,1 Prozent gefallen. Den Grund dafür sehen Statistiker in den sinkenden Energiepreisen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr waren Kraftstoffe und Haushaltsenergie 0,8 Prozent günstiger. Im Mai haben sich außerdem zwei Sondereffekte ausgewirkt. Zum späten Osterfest im April sind die Preise für Pauschalreisen stark gestiegen. Im Mai ist dieser Effekt entfallen. Dienstleistungen haben sich im Mai mit 1,4 Prozent überdurchschnittlich verteuert. Vor allem Wohnungsmieten haben mit 1,5 Prozent angezogen.

Inflationsrate entfernt sich vom Zielwert der EZB

Die jährliche Inflationsrate entfernt sich mit dem Wert von 0,9 Prozent deutlich vom Zielwert der Europäischen Zentralbank. Diese sieht die Preisstabilität bei der Rate von unter 2 Prozent gewahrt. Der aktuelle Wert dürfte die Notenbank in dem Vorhaben bestärken, denn Leitzins noch weiter unter das jetzt schon historisch niedrige Niveau von aktuell 0,25 Prozent zu senken. Ob es die EZB allerdings nur bei der Zinssenkung belassen wird ist fraglich. Darüber hinaus wird ein Maßnahmenpaket vorbereitet mit dem die langfristige Vergabe von Sonderkrediten an Banken vorgesehen. In Anlehnung an ein geschützt aus dem ersten Weltkrieg nannte Marios Draghi vor zwei Jahren ein ähnliches Programm „Dicke Berta“. Im Gegensatz zum damaligen Programm soll sichergestellt werden, dass ausschließlich Institute davon profitieren, die das Geld als Kredite an die Wirtschaft weiterreichen.

Die Gefahr einer regelrechten Deflation besteht nicht

Bereits seit Monaten betont Draghi die Gefahren, die eine langanhaltende Mini-Inflation für die Konjunktur im Euroraum birgt. Die Gefahr einer regelrechten Deflation sieht er nicht, aber je länger die Inflation niedrig ist kann die Gefahr steigen. Bei einer Deflation wird die Konjunktur abgewürgt weil Verbraucher auf weiter sinkende Preise warten und nicht mehr einkaufen. Außerdem stellen Firmen Investitionen zurück, ebenfalls in der Erwartung dass die Preise sinken. Bei einer regelrechten Deflation fallen die Preise in allen Warengruppen.