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von: Birgit | Kategorie(n): Allgemein

14. Mai 2014

Wegen den niedrigen Inflationsraten in Europa erwägt die EZB drastische Mittel. Der Leitzins wird eventuell noch einmal gesenkt und Banken müssen wahrscheinlich Strafgebühren auf Einlagen bezahlen. Der Einlagezins könnte erstmals negativ werden. Banken bekommen den Einlagezins gutgeschrieben wenn sie bei der Europäischen Zentralbank ihr überschüssiges Geld parken. Wenn dieser unter null gesenkt wird würde die Zentralbank den Banken die dort Geld anlegen de facto einen Strafzins aufbrummen. Geld bei der EZB zu halten lohnt sich nicht mehr und die Notenbanker wollen damit die Kreditvergabe durch Banken forcieren. Zum Abwenden von deflationären Tendenzen könnte eine solche Maßnahme ein Teil von einer breit angelegten Offensive sein. Wie ein Notenbanker mitteilte wird eine Reihe von Dingen vorbereitet. So könnten Banken eventuell gegen Auflagen für einen längeren Zeitraum Geld von der EZB leihen. Die Zinsen könnten noch einmal gesenkt werden. Denkbar ist auch eine Kombination von mehreren geldpolitischen Instrumenten.

Zinssenkung soll den Euro schwächen

Davon verspricht sich die EZB auch eine Schwächung des Euro’s. Eine Aufwertung vom Euro ist hinsichtlich der extrem niedrigen Inflationsrate im Euro-Raum ein Problem für die Euro-Zone. Durch einen starken Euro würden sich die Einfuhren verbilligen und die Inflationsrate würde noch weiter sinken. Derzeit liegt die Inflationsrate bei 0,7 Prozent, von der EZB werden Werte von knapp 2 Prozent angestrebt. Im Gegensatz zur US-Notenbank Fed ist der Kauf von Staatsanleihen vorerst nicht vorgesehen. Dazu könnte es möglicherweise kommen, wenn die Entwicklung von Konjunktur und Inflation in der Euro-Zone erheblich schlec hter entwickelt als von der EZB erwartet. Über den weiteren geldpolitischen Kurs entscheidet die Europäische Zentralbank am 5. Juni. Mario Draghi, der EZB-Präsident machte vergangene Woche deutlich, dass die Notenbanker zu weiteren Schritten bereit sind, wenn die Prognoses der EZB-eigenen Ökonomen das rechtfertigen. Mit den Aussichten für die Konjunktur ist der EZB-Rat alles andere als zufrieden. Die Bundesbank hat sich zuletzt auch nicht mehr kategorisch gegen eine Senkung der Zinsen gesperrt. Den Notenbankern bereitet auch der auf fast 1,40 Dollar gestiegene Euro Sorgen. Nach den Zinssignalen von Draghi hat der Euro an Wert verloren und zuletzt notierte er bei 1,37 Dollar.

Leitzinssenkung von 0,25 auf 0,1 Prozent?

Nach Darstellung eines Insiders könnte der Leitzins von derzeit 0,25 Prozent auf 0,15 oder 0,1 Prozent gesenkt werden. Für Anleger würde der Euro dann tendenziell unattraktiv, denn dadurch würden sich Investments in der Euro-Zone niedriger verzinsen. Die in erster Linie durch Kapitalzuflüsse ausgelöste Verteuerung vom Euro kommt den Zentralbankern alles andere als gelegen.