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von: Birgit | Kategorie(n): Allgemein

20. Juni 2014

Es kommen immer mehr Nachhaltigkeitsfonds auf den Markt. Laut dem Sustainable Business Institute sind sieben neue Nachhaltigkeitsfonds allein im ersten Quartal auf den Markt gekommen. Im deutschsprachigen Raum gibt es bereits etwa 390 Publikumsfonds mit Nachhaltigkeitsfokus. Zusammen verwalten die Fonds rund 40 Milliarden Euro. In Aktienfonds steckt mehr als die Hälfte des Vermögens, der Rest ist auf Rentenfonds, Misch- und Dachfonds und einige börsengehandelte Indexfonds verteilt. Vor allem die nachhaltigen Aktienfonds haben sich im ersten Quartal sehr unterschiedlich entwickelt. So legte der beste Fonds um 22 Prozent zu und der schlechteste hat 6 Prozent an Wert verloren.

Gute Rendite und gutes Gewissen

Investoren die nicht nur ein Augenmerk auf eine gute Rendite haben, sondern bei der Geldanlage auch ein gutes Gewissen haben möchten ist es trotz dem steigenden Angebot schwer ein passendes Produkt zu finden. Der Grund sind nicht nur die großen Unterschiede bezüglich der Wertentwicklung. Investmentgesellschaften werben um neue Kunden mit Schlagwörtern wie ökologisch, ethisch korrekt und sozial. Hinter den Versprechen steckt leider nicht immer Substanz. Seit Jahren kritisieren Fondsanalysten die Verwendung von zu schwammigen Nachhaltigkeitsbegriffen die Investmentgesellschaften gerne verwenden.

Für jeden Investor den passenden Nachhaltigkeitsfonds

Da so langsam auch Nachhaltigkeitsfonds auf den Markt kommen die spezielle Ansätze verfolgen ist die Suche nach einem passenden Fonds für Investoren mit noch mehr Arbeit verbunden. Allerdings sind jetzt die Chancen größer ein Produkt zu finden, das genau ihren Vorstellungen entspricht. Klassische Nachhaltigkeitsfonds investieren fast immer nach dem „Best in Class“-Ansatz. Ins Portfolio kommen dabei Titel von Unternehmen die in Punkto Nachhaltigkeit in ihrer Branche am besten abschneiden. Grundsätzlich dürfen die Fonds in alle Branchen investieren. Sie können also auch Aktien von Autoherstellern und Ölkonzernen kaufen, wenn diese sauberer als die Konkurrenz arbeiten. Es gibt Investmentgesellschaften die einzelne Branchen komplett ausschließen, wie Atomkraft, Rüstungsindustrie oder die Hersteller von Verhütungsmitteln. Hier kommt es immer darauf an welchen Nachhaltigkeitsbegriff die Investmentgesellschaft verwendet und welche Zielgruppe sie mit dem Fonds anspricht.

Credit Suisse hat einen anderen Weg eingeschlagen

Vergangenen Herbst hat die Credit Suisse einen anderen Weg eingeschlagen. Sie lancierte den ersten Aktienindex der die Performance von US-amerikanischen Unternehmen abbildet, die sich für die Rechte von Lesben, Schwulen sowie Bisexuellen und Transgendern einsetzen. Die Schweizer Bank hat passend zum Index ein Portfolio aufgelegt. Damit können Anleger in LGBT-freundliche Unternehmen investieren. Das Portfolio ist bislang ausschließlich den amerikanischen Kunden der Credit Suisse zugänglich. Ein weiteres Beispiel ist der Fonds vom belgischen Vermögensverwalter Petercam mit dem Anleger in Staatsanleihen von demokratischen Schwellenländern investieren können. Auf Deutschland hingegen setzt Rhein Asset Management. Mit dem Index können Anleger in die 30 ethisch korrektesten Unternehmen investieren die im Dax, MDax und TecDax sind. Der passende Aktienfonds wird seit Mai angeboten.

Substanz oder nur schöner Schein?

Für Investoren ist es aber auch bei spezialisierten Nachhaltigkeitsfonds schwer zu erkennen, ob das Konzept nur schöner Schein ist oder ob es Substanz hat. Unabhängige Instanzen wie Ratingagenturen überprüfen ob die Nachhaltigkeitskriterien vom Fondsmanagement eingehalten werden. Die Informationen sind für Anleger eine wichtige Entscheidungshilfe.