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von: Birgit | Kategorie(n): Allgemein

19. November 2013

Bisher hat der chinesische Staat entschieden ob ein Unternehmen an die Börse gehen darf, das soll sich künftig ändern. Der Weg an die Börse soll für Unternehmen leichter werden. Der Staat will weniger Einfluss auf die Börsengänge nehmen und eine Reform für die Börsenzulassung vorantreiben. Für Unternehmen hat das den Vorteil, dass sie dadurch von der Finanzierung durch Banken unabhängiger werden. Seit einem Jahr sind in Shanghai und Shenzhen Börsenzulassungen verboten. Die chinesische Börsenaufsichtsbehörde CSRC muss Notierungen in der Volksrepublik zustimmen. Am Freitag wurde ein 20.000 Wörter umfassendes Dokument veröffentlicht. Für die nächsten 10 Jahre dient das Dokument als Blaupause für Wirtschaftsreformen. Die Führung in Peking spricht sich darin für ein mehrstufiges Kapitalmarktsystem aus. Außerdem wird auf eine Reform gedrängt, die Unternehmen die Möglichkeit bietet Kapital zum Beispiel durch Börsengänge an verschiedenen Handelsplätzen oder über die Ausgabe von Anleihen zu beschaffen. Es geht in dem Dokument außerdem um das Prozedere bei Börsengängen, das reformiert werden soll.

Genehmigung für Börsengang dauert zu lange

Die entsprechende Passage im Dokument ist zwar kurz und lässt Einzelheiten vermissen aber die chinesische Regierung bekennt sich deutlich dazu, dass die Kapitalbeschaffung nach westlichem Muster möglich wird. In Fachkreisen wird diese Entwicklung positiv gesehen, denn China will sich an internationalen Normen orientieren. Mit dem bisherigen System müssen Unternehmen viele Jahre warten bis der Börsengang genehmigt wird. Schlecht geführten staatlichen Unternehmen wurden von der zuständigen Behörde oftmals bevorzugt. In der Regel können diese ihre Aktien schon nach wenigen Monaten auf dem Markt an den Mann bringen. Die Folge war, dass innovative und ambitionierte privat geführte chinesische Unternehmen in Honkong, New York oder woanders an die Börse gegangen sind. Den aktuellen chinesischen Börsengangstopp haben zuletzt zwei mittelgroße chinesische Banken mit dem Börsengang in Hongkong umgangen. Zusammen hat ihnen das 1,78 Mrd. Dollar eingebracht.


Hunderte Börsenkandidaten warten in China auf die Zulassung


In China müssen Börsenkandidaten derzeit einen Zulassungsprozess mit rund 10 Überprüfungen durchlaufen. Dadurch dauert es mitunter viele Jahre bis die Genehmigung von der Finanzmarktaufsicht erteilt wird. Entscheidend dafür sind unter anderem Kriterien wie Gewinn und Umsatz. Wenn alle Kriterien erfüllt werden und der Börsengang genehmigt wird, muss der Regulierer das Börsendebüt absegnen. Dass der Börsengang für die chinesischen Unternehmen leichter wird ist Fakt, die Frage ist nur wann es so weit ist. Auf jeden Fall bedeutet das für die chinesischen Aktienmärkte eine tiefgreifende Veränderung. Insgesamt warten in China derzeit 750 Börsenkandidaten auf die Zulassung.