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von: Birgit | Kategorie(n): Allgemein

8. März 2015

Die Europäische Zentralbank hat mit dem Kauf von Staatsanleihen begonnen. Auf diesem Weg will die Notenbank 60 Milliarden Euro in die Märkte pumpen. Das Ganze soll sich bis September 2016 monatlich wiederholen. Mit dem Billionen-Programm soll die Wirtschaft angekurbelt und die niedrige Inflation angeheizt werden. Die Maßnahme ist umstritten. Die EZB druckt für das neue Anti-Krisen-Paket frisches Geld, um damit Wertpapiere zu kaufen. Von Fachleuten wird das quantitative Lockerung genannt. Die Märkte wurden von Mario Draghi schon seit Monaten darauf vorbereitet. Der EZB-Rat gab im Januar mit breiter Mehrheit grünes Licht. Unter denen die Widerstand leisteten war unter anderem der Bundesbankpräsident Jens Weidmann.

Wachstumsaussichten im Euroraum sind bescheiden

Die EZB will die Anleihen von Geschäftsbanken kaufen. Es besteht also Hoffnung, dass Verbraucher und Unternehmen in Form von Krediten davon profitieren. Damit könnten Konjunktur und Investitionen angeschoben und die maue Konjunktur in Schwung gebracht werden. Die deutsche Wirtschaft ist zwar relativ gut in Schuss, aber für den Euroraum sind die Wachstumsaussichten immer noch bescheiden.

Deflation mit Anleihenkauf verhindern

Mit dem Kauf der Anleihen wollen die Währungshüter den Absturz in die Deflation verhindern, die die Konjunktur ausbremsen würde. Wenn Unternehmen und Verbraucher fallende Preise erwarten, könnten sie Investitionen aufschieben.

Ökonomen sehen keine Deflationsgefahr

Bereits seit Monaten ist die Inflation im Euroraum vom EZB-Ziel weit entfernt. Die Währungshüter erhofften sich eine mittelfristige Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent. Im Januar sind, nach jüngsten Berechnungen der europäischen Statistikbehörde Eurostat, die Verbraucherpreise weiter gesunken. Die jährliche Inflationsrate hat minus 0,6 Prozent betragen. Dennoch sehen die meisten Ökonomen keine Deflationsgefahr, denn sie führend die sinkende Teuerungsrate auf den drastischen Verfall des Ölpreises zurück, der sich auf der anderen Seite wie ein Konjunkturprogramm auswirkt.

Gibt es bald neue Preisblasen?

Ob die EZB-Anleihenkäufe wie geplant wirken bleibt abzuwarten. Kritiker sind jedenfalls skeptisch und befürchten durch das viele billige Geld neue Preisblasen. Wenn die Notenbank im großen Stil staatliche Schulden finanziert könnte der Reformeifer der Regierungen in Schuldenstaaten nachlassen. Außerdem sei fraglich von wem die EZB die Staatsanleihen bekommt. Bereits mehrere Banken haben erklärt, dass sie ihre Bestände nicht verkaufen.