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von: Birgit | Kategorie(n): Allgemein

24. März 2015

Derzeit werden auf europäischer Ebene neue Regeln für die Finanzberatung erarbeitet. Damit könnte die Beratung in Banken grundlegend verändert werden. In Deutschland ist es ganz normal, dass Kunden vom Bankberater kostenfrei über Wertpapiere und Bankprodukte informieren. Diesen Service lassen sich die Geldinstitute über Provisionen von den Emittenten finanzieren. Nun befürchten die privaten Banken, dass die Beratung nur noch gegen ein Honorar erfolgen kann. Das würden die Aufsichtsbehörden durch die neue Richtlinie Mifid ll vorschreiben. Bislang haben die meisten Berater ihren Kunden in erster Linie Produkte angeboten, für die sie die höchste Provision erhielten. Mit dem neuen Modell soll das verhindert werden.

Nachteile für kleine Anleger

Laut dem Branchenverband könnte die Umstellung für Kunden mit kleinen Anlagebeträgen nachteilig sein, denn wenn die Bank keine Provision annehmen darf, könnte die Wertpapierberatung verweigert werden. Ein Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bank teilte mit, dass es nur mit einer Provisionsberatung möglich ist sämtliche Bevölkerungsschichten in der Fläche zu erreichen. Dabei hat er auf erste Erfahrungen in England und den Niederlanden verwiesen. Dort ist ersten Studien zufolge vor allem in ländlichen Gegenden und in niedrigeren Einkommensschichten die Wertpapierberatung spürbar zurückgegangen. Für dieses Geschäftsmodell mangelt es bei den Kunden an Akzeptanz. Die deutsche Bank und andere Geldhäuser haben versucht die Honorarberatung im Kundengeschäft zu integrieren und bereits nach kurzer Zeit wieder zurückgenommen.

Neue Regeln sollen ab 2017 gelten

Bislang wird an der Richtlinie noch gefeilt. Bei der Festlegung der Grundlagen der Mifid ll hatte sich der europäische Gesetzgeber für ein Nebeneinander der Honorar- und Provisionsberatung stark gemacht. Das könnte sich allerdings in den endgültigen Vorschriften noch ändern. Die europäische Wertpapieraufsicht Emsa erarbeitet derzeit die Details. Anfang Juli sollen die Entwürfe für die technischen Standards vorgelegt werden. Dabei handelt es sich um die Standards nach denen sich alle Wertpapierberater richten müssen. Anhand der Vorschläge muss die EU-Kommission dann eine bindende Richtlinie aufsetzen. Damit ist bis Jahresende zu rechnen. Vorgesehen ist, dass die Regeln ab Anfang 2017 gelten.