Rekordergebnisse für die BASF
Im letzten Quartal hat der deutsche Chemiekonzern BASF ordentlich zugelegt. In 2013 haben die starken Geschäfte mit Pflanzenschutzmitteln und der Autoindustrie den Ludwigshafenern Rekordergebnisse beschert. Der Umsatz wurde um drei Prozent auf den Spitzenwert von 74 Mrd. Euro gesteigert. Die Zukäufe vom norwegischen Fischölspezialisten Pronova und dem US-Agrochemieunternehmen Becker-Underwood haben ebenfalls dazu beigetragen. Der Konzernüberschuss ist um ein halbes Prozent auf 4,8 Mrd. Euro angewachsen. Zudem konnten im Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln die Preise erhöht und von einer starken Nachfrage profitiert werden. Von den Kunden aus der Autoindustrie wurden außerdem mehr Lacke, Plastik und Katalysatoren bestellt.
Bereinigter Betriebsgewinn ausgebaut
Unter den Währungsabwertungen in Schwellenländern und Japan hingegen litt der weltgrößte Chemiekonzern. Der bereinigte Betriebsgewinn wurde dennoch um acht Prozent auf den neuen Rekordwert von 7,2 Mrd. Euro ausgebaut. Die Aktionäre erhalten mit 2,70 Euro Dividende 10 Cent mehr als im Vorjahr. Der Konzernchef Kurt Bock hat sich vorsichtig optimistisch zum neuen Jahr geäußert. Es sei nicht mit starkem Rückenwind der Konjunktur zu rechnen. Er geht davon aus, dass sich der Konzern in einem weiterhin herausfordernden Umfeld gut behauten wird. Für Mitte des Jahres ist die Abspaltung vom Gashandel- und Gasspeichergeschäft geplant. Aufgrund dessen wird für 2014 ein leichter Rückgang vom Konzernumsatz erwartet. Im laufenden Jahr wir das bereinigte Betriebsergebnis allerdings leicht klettern.
Gute Öl- und Gasgeschäfte im Schlussquartal
Der Konzernchef stellte den Aktionären auch für 2014 in Aussicht, dass sie erneut eine hohe Prämie auf die Kapitalkosten verdienen. Die Zahlung einer zumindest stabilen Dividende knüpft die BASF an dieses Kriterium. Die BASF profitierte im Schlussquartal hauptsächlich von den guten Öl- und Gasgeschäften. Die Renditen im Petrochemikalien-Geschäft zogen ebenfalls an. Im vierten Quartal schnellte der bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) um 18 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro nach oben und damit wurden die Schätzungen der Analysten übertroffen. Die Rivalen Dow Chemical und DuPont aus den USA haben ebenfalls besser abgeschnitten, als von Experten erwartet.
Weitere Bilanzen aus der Chemiebranche stehen in den nächsten Wochen an. Bereits diesen Freitag will der Chemie-Rivale Bayer seine Geschäftszahlen vorlegen. Der Spezialchemie-Konzern Evonik aus Essen will über die Entwicklung im vergangenen Jahr am 7. März berichten.