Facebook Twitter gplus

Depotvergleich | Online Depots im Vergleich | Bei unserem Depotvergleich finden Sie die Konditionen einiger Online Broker und können mit dem Depotrechner einen kostenlosen Depot vergleich durchführen.

Anzeige




von: Birgit | Kategorie(n): Allgemein

15. Februar 2014

In den kommenden Monaten plant die britische Großbank Barclays den Abbau von bis zu 12.000 Stellen. Gleichzeitig werden die Bonizahlungen um zehn Prozent angehoben. Am Dienstag teilte die Bank mit, dass in Großbritannien etwa 7000 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Im Investmentbank-Geschäft werden etwa 400 Manager-Positionen gestrichen. Derzeit hat die Barclays Bank 140.000 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr hat die Bank bereits 7600 Stellen gestrichen. Im vergangenen Jahr sind die Boni-Zahlungen um 10 Prozent auf 2,38 Mrd. Pfund gewachsen. Das meiste davon erhalten die Investmentbanker. Zum Festgehalt gibt es pro Kopf durchschnittlich 60.100 Pfund dazu.

Investmentbanksektor wird verkleinert

Nach zahlreichen Skandalen in den zurückliegenden Jahren sowie den Folgen der Finanzkrise befindet sich die Bank in einer Umbauphase. Dabei soll in erster Linie der Investmentbanksektor verkleinert werden. Wie es am Dienstag hieß, ist 2014 ein weiteres Umbaujahr. Die Börse hat auf diese Mitteilung negativ reagiert und die Aktie hat zeitweilig über 3 Prozent verloren. Im vergangenen Jahr ist der operative Gewinn von Barclays fast ein Drittel auf 5,17 Mrd. Pfund zurückgegangen. Der Hauptgrund dafür war das schwache Anleihegeschäft. Belastend sind für Barclays zudem neue Kosten für Rechtsstreitigkeiten und Ausgaben für den Konzernumbau. Diese Kennziffer für den Gewinn wurde von der Bank am Vortag veröffentlicht, nachdem der Öffentlichkeit bereits zuvor die Eckdaten bekannt wurden.

Verluste im Jahr 2012

Im vergangenen Jahr standen unterm Strich schwarze Zahlen. Nach dem Fehlbetrag von 624 Mio. Pfund im Vorjahr hat die Bank einen 540 Mio. Pfund Überschuss ausgewiesen. Die oftmals schwankende Bewertung der Verbindlichkeiten hatte im Jahr 2012 zu Verlusten geführt. Diese wiederholten sich nicht. Am Sonntag wurde bekannt, dass bei Barclays die Daten von etwa 27.000 Kunden gestohlen und angeblich an andere Börsenhändler verkauft wurden. Von Barclays wurde bestätigt, dass in dieser Sache Untersuchungen eingeleitet wurden. Es spricht alles dafür, dass es sich um einen kriminellen Akt handelt. Wie eine Sprecherin mitteilte kooperiert Barclays beim auffinden der Täter mit den Behörden. Gestohlen und weiterverkauft wurden Datensätze zu je 50 Pfund, die Nummern von Reisepässen sowie medizinische Informationen.

Skandale führten zu Vertrauensverlust

Barclays war in jüngster Zeit in einige Bankenskandale verwickelt. Dabei ging es unter anderem auch um den Libor-Skandal. Die Bank musste deshalb 290 Mio. Pfund Strafe bezahlen. Die Großbank war weltweit das erste Institut, das im Libor-Skandal bestraft wurde. Da die Bank außerdem ihren Kunden überflüssige Kreditausfallversicherungen andrehte, wurden dafür in 2013 weitere 1,35 Mrd. Euro zurückgelegt. Die Bank muss jetzt das Vertrauen der Kunden zurückgewinnen und das wird nach eigenen Aussagen ein weiter Weg.