Puma kommt nicht in die Gänge
Dem Sportartikelhersteller Puma bröckeln Gewinn und Umsätze weg. Seit Anfang des ist Björn Gulden der neue Chef bei Puma. Der norwegische Ex-Fußballspieler soll den Konzern wieder auf Vordermann bringen. Das ist auch bitter nötig, denn für das zweite Quartal sehen die Zahlen nicht gut aus. Der Gewinn ist bereits zum Jahresauftakt weiter eingebrochen und der Umsatz ist ebenfalls wieder zurückgegangen. Am Mittwoch hat Puma seine zuletzt gesenkte Jahresprognose bestätigt. Von April bis Juni sind die Umsätze währungsbereinigt um 4 Prozent auf 692 Mio. Euro gefallen. Acht Prozent sind es unter Berücksichtigung der Wechselkurse. Von 47 Millionen auf 31 Millionen Euro ist das Betriebsergebnis gefallen und der Konzerngewinn ist von 27 Millionen auf 18 Millionen gesunken. Für das zweite Quartal hatten Analysten höhere Ergebnisse erwartet.
Der Abstand zu Nike und Adidas wächst
Experten glauben nicht, dass sich Puma schell erholt. Das Geschäft bei Puma läuft schließlich schon seit einer ganzen Weile schlechter als bei den Konkurrenten Adidas und Nike und der Abstand wächst weiter. Ein Blick auf die Geschäftszahlen zeigt, dass Puma von den großen Rivalen inzwischen abgehängt wurde. Im vergangenen Jahr legte der Umsatz knapp 9 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro zu, der Gewinn ist allerdings um fast 70 Prozent auf 70,2 Mio. Euro eingebrochen. Dann sind auch noch die Erlöse im ersten Quartal zurückgegangen. Beim Weltmarktführer Nike ist der Gewinn im vierten Quartal, bis 1. Mai, um fast 22 Prozent auf umgerechnet 513 Mio. Euro gestiegen. Die Firma Adidas hat im ersten Quartal mit 208 Mio. Euro sechs Prozent mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat Puma vor zwei Wochen von „Outperform“ auf „Neutral“ herabgestuft. Die wichtigen Märkte, wie Japan, haben sich weiterhin nur schwach entwickelt. Hinzu kommen auch noch der anziehende Wettbewerb im Lifestyle-Bereich und die nachhaltigen Wechselkurseffekte.
Gulden dreht den Negativtrend
Der ehemalige Mittelstürmer und frühere Adidas-Manager Björn Gulden muss jetzt die Ärmel hochkrempeln damit es mit Puma wieder aufwärts geht. Er will dafür sorgen dass das Raubtier-Logo in Zukunft öfter auf Fußballplätzen und Turnhallen zu sehen ist, als auf Modenshows. Darüber hinaus soll der Entwicklungszyklus von neuen Produkten beschleunigt werden, um den Negativtrend zu drehen. Wenn das gelingt kann Puma wieder zu Adidas und Nike aufschließen.
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