Porsche von Absatzkrise betroffen
Die Sorgen der anderen Autohersteller haben den Sportwagenhersteller Porsche lange Zeit kalt gelassen. Jetzt wurden die Stuttgarter aber auch vom Abwärtstrend erfasst. In Europa, außerhalb Deutschlands gingen die Auslieferungen in den ersten drei Monaten um sieben Prozent auf 6700 Fahrzeuge zurück. Zum Jahresstart hat der erfolgsverwöhnte Sportwagenbauer 37.000 Autos ausgeliefert. Das war etwa ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum. Deutlich besser lief es auf dem Heimatmarkt. Mit 4800 Auslieferungen kam Porsche in Deutschland auf ein Plus von 23 Prozent.
Prognosen für 2013 zurückhaltend
Nach dem Rekordjahr 2012 waren die Prognosen für 2013 zurückhaltend. Wegen hohen Investitionen und der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa wird ein Ergebnis auf dem Vorjahresniveau erwartet. Im laufenden Jahr wird das Werk in Leipzig ausgebaut und der Sportgeländewagen Macan entwickelt. Außerdem fallen hohe Aufwendungen für den Sportwagen 918 Spyder an. Von der Entwicklung auf dem weltweiten Automarkt konnte sich Porsche vergangenes Jahr noch abkoppeln. Als der PKW-Markt in Europa um 8,2 Prozent schrumpfte konnte Porsche acht Prozent zulegen. Trotz den zurückhaltenden Erwartungen für die zweite Jahreshälfte erzielte Porsche im Mai mit den Auslieferungen, im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 12,7 Prozent. Die Zahlen in Europa sind allerdings zurückgegangen. In Nordamerika haben die Stuttgarter im Mai mit 3928 Fahrzeugen einen Absatzrekord eingefahren. Der Porsche Geländewagen Cayenne bleibt dort der Favorit.
Porsche eine Renditeperle
Seit August 2012 gehören die Stuttgarter komplett zum Volkswagen-Konzern. Für die mit der europäischen Absatzkrise kämpfende VW-Volumenmarke hat sich Porsche als eine Renditeperle erwiesen. Die rund 26 000 verkauften Porsche-Fahrzeuge haben fast genauso viel abgeworfen, wie die ca. 1,15 Millionen VW-PKWs. Das operative Ergebnis von Porsche belief sich auf 573 Millionen Euro, das von der Kernmarke VW-PKW auf 590 Millionen Euro.
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