IT-Konzern IMB wird nicht mehr vom Erfolg verwöhnt
Früher war IBM ein erfolgsverwöhnter IT-Konzern, aber die Zeiten haben sich geändert und schon seit einiger Zeit lassen die Umsatzzahlen zu wünschen übrig. Das Geschäft mit leistungsstarken Firmenrechnern schrumpfte auch im dritten Quartal. Ebenfalls unter dem Niveau vom Vorjahreszeitraum lag der Umsatz mit Dienstleistungen, wie zum Beispiel dem Betrieb von Rechenzentren. Bei der Software ist es schon fast zur Stillstand gekommen.
IBM-Umsatz gesunken
Der Umsatz von IBM ist um 4 Prozent auf 23,7 Mrd. Dollar gesunken, trotzdem ist der Gewinn um 6 Prozent auf fast 4,0 Mrd. Dollar gestiegen. Grund dafür sind gesunkene Kosten und eine niedrigere Steuerlast. Analysten hatten aber mehr Umsatz erwartet. Der Aktienkurs ist nachbörslich um 6 Prozent gefallen. Damit hat das Papier seit Jahresbeginn über 10 Prozent an Wert verloren. Zum wiederholten Male hat die Konzernchefin Ginni Rometty erklärt, dass man sich um die Problemfelder kümmern müsste. Bei der Ankündigung von Personalmaßnahmen vor drei Monaten wurden jedoch keine Einzelheiten genannt. Vorher sind bereits Spekulationen aufgekommen, dass sich der IT-Konzern IBM von Teilen des Servergeschäfts trennen könnte.
Einnahmen in Entwicklungsländern rückläufig
Im 2. Quartal hat IBM in den USA und Kanada mehr als 3000 Stellen gestrichen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Der Konzern befindet sich im ständigen Wandel. Früher wurde Büromaschinen Geld verdient, dann mit PCs und heute sind es in erster Linie Software und Service. Derzeit gehören Cloud Computing, Sicherheit, das mobile Geschäft und die Datenanalyse zu den Wachstumsfeldern des Unternehmens. Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte sind sogar die Einnahmen in Entwicklungsländern wie China zurückgegangen. In China musste IBM einen Umsatzrückgang von 22 Prozent hinnehmen. Vor der Veröffentlichung der Zahlen sagte der Analyst Ben Reitzes von Barclay, dass es für IBM schwierig wird positives aus den Quartalszahlen zu ziehen, wenn sich Big Blue in diesen Märkten nicht erholt.
Das Risiko für Investoren steigt
Nach den enttäuschenden Zahlen ist die IBM-Aktie am heutigen Donnerstag gefallen. Etwa 2 Stunden nach Handelsstart büßte das Papier 6 Prozent ein und war damit das Schlusslicht im Dow Jones Industrials. Für die Anleger erhöht sich das Risiko wegen dem negativen Umsatztrend weiterhin.