Siemens plant milliardenschweren Aktienrückkauf
Der neue Siemens-Konzernchef Joe Kaeser verspricht für die Zukunft höhere Gewinne. Es gibt aber noch eine gute Botschaft für die Anteilseigner. Der seit August amtierende Siemens-Chef will den Kurs mit einem milliardenschweren Aktienrückkauf steigern. So ein Schritt führt meistens zu steigenden Kursen. Beim Aktienrückkauf soll es sich um ein Volumen von bis zu 4 Mrd. Euro handeln. Vorgesehen ist das Programm 2 Jahre lang laufen zu lassen. Im seit Oktober laufenden neuen Geschäftsjahr 2013/2014 wird das Ergebnis pro Aktie um mindestens 15 Prozent gesteigert, wenn der Umsatz auf dem Niveau vom Vorjahr stagniert. Im Geschäftsjahr 2012/ 2013 waren es knapp 76 Mrd. Euro, wie das Unternehmen mitteilte.
1 Mrd. Umsatz bei fast stagnierendem Umsatz
Der Münchener Technologiekonzern Siemens hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/ 2013 im fortgeführten Geschäft 4,2 Mrd. Euro verdient. Nach der zuvor gesenkten Prognose wurde etwas weniger erwartet. Die Erwartungen der Analysten wurden von Siemens im Schlussquartal des Geschäftsjahres in etwa erfüllt. Im fortgeführten Geschäft machte Siemens bei fast stagnierendem Umsatz von 21,2 Mrd. Euro gut 1 Mrd. Gewinn. Das waren 13 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Münchner erwarten von der Konjunktur keinen Rückenwind. Es hieß; die Märkte bleiben herausfordernd. Die Zahlen sollen demnächst in erster Linie durch Einsparungen wieder besser ausfallen. Der Konzern konzentriert sich laut Kaeser auf Maßnahmen zur Verbesserung des Ergebnisses konzentrieren. Im vergangenen Jahr wurden bereits 1,3 Milliarden Euro für den Stellenabbau und das laufende Sparprogramm ausgegeben.
Abstand zu Wettbewerbern verringern
Nach dem turbulenten Wechsel an der Konzernspitze im August dieses Jahres hat Kaeser angekündigt, dass er den Elektro-Konzern in Punkto Technik, Qualität und Profitabilität wieder an die Weltspitze führen will. Er macht sich für Wachstum in den Bereichen stark, in denen der Konzern von Konjunktur und weltwirtschaftlichen Verwerfungen möglichst unabhängig ist. Elektrizität und Kühlung für die weltweiten gigantischen Server-Zentren oder Fracking nannte er als Beispiele. Mit dem Programm „Siemens 2014“ wollte sein Vorgänger Löscher die Kosten im Unternehmen um 6 Milliarden Euro senken. Dieses Programm will Kaeser unverändert weiterführen. Bei der Profitabilität müsse der Abstand zu den Wettbewerbern wieder aufgeholt werden. Auf ein bestimmtes Renditeziel will er sich im Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht festlegen.