Athener Leitindex über sechs Prozent gestiegen
In Griechenland haben die Börsianer auf die Lösung des Schuldenstreits mit den internationalen Geldgebern gehofft. Seit Jahresbeginn büßte der Athener Leitindex fast neun Prozent an Wert ein. In der Spitze legte er um 6,3 Prozent zu.
Der griechische Bankenindex schaffte sogar 12 Prozent Plus. Seit Jahresbeginn war er um knapp 34 Prozent abgerutscht. Erleichterung machte sich auch am Rentenmarkt breit.
Neue griechische Regierung zeigt sich kompromissbereit
Die neue griechische Regierung fährt offenbar einen weniger konfrontativen Kurs. Wegen Griechenland gibt es zwar weiterhin noch jede Menge Unsicherheit, aber eine Pleite Griechenlands oder das Ausscheiden aus dem Euro erscheint verglichen mit der Situation vor einigen Tagen viel unwahrscheinlicher. Der griechische Finanzminister Giannis Varoufakis sagte in einem Interview, dass der Erlass von den 315 Mrd. Euro Auslandsschulden nicht mehr gefordert wird. Die Belastung soll stattdessen mit verschiedenen Umschuldungsarten tragbar gemacht werden. Varoufakis kündigte am Freitag der Troika die Zusammenarbeit auf. Die Troika setzt sich aus EU-Kommission, EZB und IWF zusammen und handelte bisher die Hilfen und Auflagen für die Geldgeber mit dem hochverschuldeten Griechenland aus.
Kurse griechischer Staatsanleihen gestiegen
Die Sparauflagen der Troika werden von der linken Syriza geführten Regierung in Athen abgelehnt und auch das laufende Rettungsprogramm soll nicht verlängert werden. Seit 2010 wird Griechenland vom Internationalen Währungsfonds und den EU-Partnern mit Hilfen von insgesamt 240 Mrd. Euro vor der Staatspleite bewahrt.
Für die Kurse der griechischen Staatsanleihen ging es am Rentenmarkt bergauf, während im Gegenzug die Renditen fielen. Die zehnjährigen Papiere Griechenlands haben nach 11,403 Prozent am Montag, 9,744 Prozent am Dienstag abgeworfen. Die Rendite von dreijährigen griechischen papieren ist um 320 Basispunkte auf 16,64 Prozent zurückgegangen.