Von einem Anleger erworbene Wertpapiere werden von dem entsprechenden Kreditinstitut auf ein Wertpapierdepot gebucht. Inhaber von Wertpapierdepots bekommen oft von ihrer Bank einen Wertpapierkredit angeboten. Damit haben sie die Möglichkeit, weitere Wertpapiere zu erwerben und zwar mittels dieses Kredites. Das kann durchaus interessant und dann nützlich sein, wenn der Anleger z. B. momentan keine liquiden Mittel für einen Kauf neuer Wertpapiere zur Verfügung hat. Bei Bedarf des Anlegers ermittelt die Bank den entsprechenden Beleihungswert der vorhandenen Wertpapiere bzw. den der neu zu erwerbenden und richtet dem Anleger ein Wertpapierkreditkonto ein.
Dieses wird in der Regel ein Unterkonto eines bestehenden Giro- oder Tagesgeldkontos sein. Über dieses nunmehr eingerichtete Wertpapierkreditkonto erfolgen die Buchungen und Verrechnungen der Wertpapierkäufe, für die der Kreditbetrag in Anspruch genommen werden soll. Das Risiko einer solchen Kreditart liegt in dem möglichen Wertverlust des Depotbestandes an Wertpapieren. Sofern dieser Bestand sich so reduzieren sollte, dass der gewährte Kreditbetrag nicht mehr gesichert ist oder sich gar weiter reduziert, wird die Bank eine Rückzahlungsforderung gegenüber dem Anleger erheben und ggf. Wertpapiere aus dem Depotbestand des Kunden veräußern, falls dieser der Rückzahlungsaufforderung nicht nachkommt.
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